Datum: 
22.04.2020

Imam Abu Bakr al-Warraq sagte: „Im Monat Rajab legst du das Saatgut an, in Scha'ban gießt du es und im Ramadan erntest du den Ertrag.“

Viel Segen und Erfolg beim Gießen des Saatguts, wünscht euch Muwasala Germany!

FASTEN

Der Prophet Muhammad, Frieden und Segen mit ihm, sagte: „Dieser ist ein Monat, den die Menschen vernachlässigen - zwischen Rajab und Ramadan. Er ist ein Monat, in dem die Taten dem Herrn der Welten, dem Unbesiegbaren, dem Erhabenen, vorgestellt werden. Und ich habe es gerne, dass meine Taten vorgestellt werden, während ich faste.“

Die Gelehrten sagen, dass es eine symbolische Vorstellung der Taten ist, denn Allah ist allwissend und allsehend. Da der Diener jedoch in Unachtsamkeit verfällt, sollte er sich zumindest zu dieser besonderen Zeit um gute und schöne Taten bemühen - auf dass Allah mit ihm in dieser Zeit zufrieden ist und mit der Hoffnung, dass Allah sich seiner zu anderen Zeiten ebenfalls erbarmt.

Imam Abu Bakr al-Warraq sagte: „Im Monat Rajab legst du das Saatgut an, im Scha'ban gießt du es und im Ramadan erntest du den Ertrag.“

 

LIEBE ZUM PROPHETEN

Im heiligen Monat Scha'ban wurde folgender koranischer Vers (Sure 33, Vers 56) offenbart:

إِنَّ اللَّـهَ وَمَلَائِكَتَهُ يُصَلُّونَ عَلَى النَّبِيِّ يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا صَلُّوا عَلَيْهِ وَسَلِّمُوا تَسْلِيمًا

„Gewiß, Allah und Seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. Oh die ihr glaubt, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn mit dem Gruß des Salam.“

Der Prophet, möge Allah ihm und seiner Familie den Segen und Frieden schenken, sagte: „Rajab ist der Monat Allahs, Scha'ban ist mein Monat und Ramadan ist der Monat meiner Ummah (Gemeinschaft).“

Wir befinden uns also im Monat des Propheten, möge Allah ihm und seiner Familie den Segen und Frieden schenken. Ihm den Segen und Frieden zu wünschen ist eines der größten Mittel, um unsere Bindung zu ihm zu stärken - in diesem Leben und im Jenseits. Der Prophet, Frieden und Segen mit ihm, informierte uns in diesem Zusammenhang, dass die nächsten zu ihm am Tag des Jüngsten Gerichts jene sein werden, die ihm am meisten Salawat (Segenswünsche und Friedensgrüße) zusprechen.

Die Gelehrten der Prophetenbiographie sagen, dass in diesem Monat der Mond für unseren geliebten Gesandten, möge Allah ihm und seiner Familie den Segen und Frieden schenken, gespalten wurde. In diesem Monat wurde die Gebetsrichtung von Jerusalem nach Mekka verlegt.

Imam Abu Bakr al-Warraq sagte: „Im Monat Rajab legst du das Saatgut an, im Scha'ban gießt du es und im Ramadan erntest du den Ertrag.“

 

BEZIEHUNG ZUM KORAN

Es war eine Angewohnheit der früheren Muslime in Scha'ban reichlich den Koran zu rezitieren.

Unser Meister Anas sagte: „Wenn Scha'ban eingetreten ist, beugten sich die Muslime über die Koran-Bücher und lasen sie. Sie entrichteten die Pflichtabgabe ihrer Eigentümer, damit die Armen und die Bedürftigen unterstützt werden, um den Ramadan zu fasten.“

Imam Abu Bakr al-Warraq sagte: „Im Monat Rajab legst du das Saatgut an, im Scha'ban gießt du es und im Ramadan erntest du den Ertrag.“

 

 

WEITERE VORZÜGE

Die Gelehrten sagen, dass der linguistische Ursprung des Wortes Scha'ban „Zweig“ bedeutet, da der Monat Scha'ban sozusagen „abzweigt“ und zu vielen guten Dingen führt. Er ist wie eine Brücke zwischen den zwei gesegneten Monaten Rajab und Ramadan. Trotzdem wird er oft vernachlässigt. Der Gesandte Allahs, möge Allah ihm und seiner Familie den Segen und Frieden schenken, warnte uns vor dieser Tatsache, als er über sein vermehrtes Fasten im Scha'ban gefragt wurde.

Er antwortete: „Dieser ist ein Monat, den die Menschen vernachlässigen - zwischen Rajab und Ramadan. Er ist ein Monat, in dem die Taten dem Herrn der Welten, dem Unbesiegbaren, dem Erhabenen, vorgestellt werden. Und ich habe es gerne, dass meine Taten vorgestellt werden, während ich faste.“

Eine der besten Taten, die wir im Scha'ban verrichten können, ist das Fasten. Es ist auch das, was der Prophet montags und donnerstags und auch während des Scha'ban liebte zu tun.

Unsere Meisterin 'Aischa sagte über den Propheten, möge Allah ihm und seiner Familie den Segen und Frieden schenken: „Ich sah ihn in keinem Monat mehr fasten als im Scha'ban.“

Außerdem sagte sie: „Der Monat, in dem er es liebte am meisten zu fasten, war der Monat Scha'ban.“

Beide Überlieferungen beziehen sich natürlich auf das freiwillige Fasten außerhalb des Ramadan. Manche Überlieferungen suggerieren, dass der Prophet, möge Allah ihm und seiner Familie den Segen und Frieden schenken, den gesamten Scha'ban fastete, jedoch deuten Hinweise wahrscheinlich mehr darauf hin, dass er die meiste Zeit des Monats fastete und einige Tage nicht.

In einem anderen Hadith (Überlieferung) sagte der Prophet, möge Allah ihm und seiner Familie den Segen und Frieden schenken (wieder als Antwort auf eine Frage über sein Fasten im Scha'ban): „In diesem Monat werden für den Todesengel die Namen derjenigen verzeichnet, denen es bestimmt ist zu sterben. Ich liebe es, wenn mein Name vermerkt wird, während ich faste.“

Imam Abu Bakr al-Warraq sagte: „Im Monat Rajab legst du das Saatgut an, im Scha'ban gießt du es und im Ramadan erntest du den Ertrag.“

 

 

DIE NACHT ZUM 15. SCHA’BAN

Aṭa’ bin Yasar sagte, dass nach Laylat Al-Qadr keine Nacht besser sei, als die Nacht zum 15. Sha'ban. Eines nachts bemerkte Sayyida 'Aishah, die Ehefrau des Propheten, dass der Gesandte, Frieden und Segen mit ihm, ihr Haus verließ. Sie ging hinaus, um zu schauen, wo er war und fand ihn auf dem Friedhof Baqi', während er flehend seine Hände gen Himmel hob. Er, Frieden und Segen mit ihm, sagte zu ihr, dass in dieser Nacht, nämlich die Nacht zur Scha'ban-Hälfte, Allah mehr Menschen vergibt, als ein Schaf vom Stamme Kalb an Haaren besitzt. Der Stamm Kalb war ein arabischer Stamm, der für seine großen Schafsherden, die seine Mitglieder besaßen, bekannt war.

 

Der Prophet, Frieden und Segen mit ihm, sagte ebenfalls: „In der Nacht zum 15. Scha'ban schaut Allah auf seine Geschöpfe und verzeiht all seinen Dienern; außer zwei Typen von Leuten: diejenigen, die Allah Partner beimessen und diejenigen, die Groll/Hass gegenüber ihren muslimischen Mitmenschen hegen.“

Der Prophet, Frieden und Segen mit ihm, sagte auch, dass wenn diese Nacht anbricht, wir sie im Gebet verbringen sollten und den darauffolgenden Tag fasten sollten, weil Allah wahrlich vom Sonnenuntergang bis zur Dämmerung zu seinen Dienern ruft: „Gibt es irgendjemanden, der Mich um Vergebung bittet, sodass Ich ihm vergeben möge? Gibt es irgendjemanden der Mich um Versorgung bittet, sodass Ich ihn versorgen möge? Gibt es irgendjemanden, der leidet, sodass Ich sein Leiden lindern möge?“

Imam Asch-Schafi'i sagte: „Uns ist mitgeteilt worden, dass das Bittgebet in fünf Nächten erhört wird:

1)  In der Freitagsnacht.

2 & 3) In beiden Festnächten (Fastenbruch- + Opferfest).

4)  In der ersten Rajab-Nacht.

5)  In der Nacht zur Scha’ban-Hälfte (15. Scha’ban).“

 

Imam 'Ali verbrachte diese Nacht in der Anbetung, denn er sagte, dass wenn irgendjemand Allah zu dieser Zeit um Vergebung bittet, so würde Er ihm vergeben.

Viele Überlieferungen, die über die gewaltigen Gaben dieser Nacht berichten, erwähnen einige Gruppen von Menschen, die von diesen Gaben ausgeschlossen bleiben. Darunter sind diejenigen erwähnt, die Allah Partner beimessen und Hass gegenüber ihren muslimischen Geschwistern im Herzen besitzen. Einige Gelehrten erwähnen diesbezüglich speziell solche, die die Gefährten oder die früheren muslimischen Generationen beleidigen oder ihre muslimischen Mitmenschen zu Kuffar (Ungläubige) oder Erneuerern erklären. Andere erwähnte Gruppen sind jene, die Unzucht betreiben, ihre Eltern nicht respektieren oder den Bund zur Verwandtschaftsbande abbrechen.

Diesen Kategorien werden Vergebung und Akzeptanz auch in anderen großartigen Nächten wie Laylatul Qadr verwehrt. Deshalb sollten wir uns auf das äußerste bemühen diese Eigenschaften zu vermeiden.

Einer der früheren Gelehrten sagte: „Die besten Eigenschaften sind es, ein intaktes Herz zu haben, eine großzügige Seele und aufrichtig das Gute für die Ummah (Gemeinschaft) zu wünschen. Durch diese Eigenschaften erreichten die Großen die Stufen, die sie erlangten und nicht durch eine große Menge des Gebets und Fastens.“